G’schichtl vom Wirtshaus

G’schichtl vom Wirtshaus

WOHNEN & ESSEN bei Ilse – gemütlich, bodenständig und heimelig

Ilses Küche ist regional verwurzelt. Alles kommt frisch auf den Tisch, schmackhaft und gut. Im Eberhard wird jede Mahlzeit zu einem Erlebnis. Wohnen und Essen bei Ilse bedeutet „Gemütlichkeit, Bodenständigkeit und das Gefühl von Heimat“. Hier, wo regionale Köstlichkeiten frisch auf den Teller kommen, erlebt man Genuss in seiner besten Form. Die Küche im Eberhard ist tief in der Region verwurzelt: alle Zutaten stammen aus der Umgebung und werden saisonal eingekocht oder frisch verarbeitet – denn für Ilse bedeutet gutes Essen vor allem eines: Regionalität und Frische.

Ilse’s Begeisterung für das alte Haus ist ihr Antrieb. Leidenschaftlich anders werkt sie hier nach ihrem eigenen Gutdünken. Die begeisterte Gastgeberin mag Menschen, gutes Essen, gutes Trinken und sie liebt es Feste zu feiern. Ihre gute Küche kann man nicht nur im Gasthof genießen, sondern gibt es das eine oder andere Schmankerl auch eingekocht im Glas, zuhause für den Vorratsschrank.

Ein Haus mit Geschichte – Seit 1505 ein Ort der Begegnung

Den Eberhard in St. Michael möchte man fast schon ehrwürdig nennen, besteht das Haus bereits 1505 als „Steinhaus zu St. Michael“. Auf den alten Salzstraßen erbaut war das Haus einst Labstation für Reisende und Händler. St. Michael, eine der ältesten Siedlungen in der Steiermark, ist ein Ort voller Geschichte und G’schichtl’n. 1645 wurde das Tafernen Recht verliehen und auch die Eintragung in das Gösser Register vorgenommen. Am 25. Mai 1885 hat Johann Eberhard das Haus erworben, um als „gstandener Mann“ im September des gleichen Jahres Marie Blemenschitz ehelichen zu dürfen. Er hat im Haus – in der heutigen Speis‘ & dem Kinder-WC eine Fleischhauerei betrieben. Außerdem gab’s im Hof eine Tischlerwerkstatt.

Die „Eberhard-Familie“ – Ein Gasthof in Frauenhand

Seit über einem Jahrhundert prägt Ilses Familie das Leben und den Charakter des Gasthofs. Marie Eberhard hat so richtig mit dem Wirtshausbetrieb begonnen. Das jetzige Hoftor war früher das Eingangstor vorne am Dorfplatz. Hinten war eine Mauer mit einem kleinen gut versperrbaren Durchgang und ganz hinten war der Stall für Kühe, Schweine, Hühner und Gänse. Da, wo heute der Frühstücksraum ist, war der Ross-Stall. Pferde, Kühe, Kutschen – alles ging durchs Vorhaus, vorne durch das Tor herein in den Innenhof. Erst Ilses Eltern haben das in den 60er Jahren geändert und ins Vorhaus die heutige „Schank“ eingebaut.

Ilses Urgroßeltern hatten 13 Kinder – wovon 5 überlebt haben: Cäcilia (Lia), Johanna (Hanni), Josef (Sepp), Maria (Mutz) und Ludmilla (Milla). Sepp war der Hoferbe – ein charmanter fescher Bursch, Sänger, Tänzer und von Beruf Elektriker. Damit er auf keine dummen Gedanken kommt wurde er mit einer guten Partie verheiratet – der Tochter von einem großen Bauern, die dann auch „Holz“ mit gebracht hat in die Ehe. Nachdem der Urgroßvater recht bald verstorben ist und Sepp in den ersten Weltkrieg ziehen musste, hat die „Weiberwirtschaft“ so richtig begonnen.

Die Schwestern von Ilses Großvater waren auch noch im Haus. Ilses Großmutter Hedwig hat die erste Heizung einbauen lassen und auch das erste Bad. Damals konnte man zum Eberhard kommen und gegen Entgelt ein Bad nehmen – fast wie im Wiener Tröpferlbad. Außerdem hat Hedwig mit den Gästezimmern begonnen und auch dort Wasser einleiten lassen. Gebaut wurde im Haus fast jedes Jahr, irgendeinen Grund den Schremmhammer laufen zu lassen gab’s immer.

Ilse’s Großvater Sepp, von beiden Weltkriegen retour, hat an der Montanuni Leoben und in der Gemeinde St. Michael als Elektriker gearbeitet. Somit waren Haus und Hof wieder Frauensache. Die Männer waren auch immer bei der Feuerwehr – Ilses Urgroßvater war Gründungskommandant und Großvater Sepp war, als Offizier aus den Weltkriegen, zwischendurch immer wieder Kommandant und auch ein ziemlicher Revolutionär, der einiges an Neuerungen eingebracht hat.

Im ersten Stock des Gasthofes, wo jetzt die Zimmer sind, gab es einen großen Tanzsaal und Hochzeiten, Beerdigungen und die Feste haben grundsätzlich hier stattgefunden. Vor allem für die Feste hatte Ilses Großvater, der schon immer praktisch veranlagt war, einen großen Schlauch verlegt. Bei den Tanzerein waren ja immer die Holzknechte aus den Tälern Lainsach & Preßnitz da und da hat‘s dann immer wieder mal gekracht. Wenn also die berühmten Wirtshausraufereien stattgefunden haben, hat er sie einfach mit dem Wasserschlauch runter- und beim Haustor rausgespritzt.

Sepp & Hedwig hatten nur eine Tochter, Ilses Mutter Inge. Inge hat das Vorhaus umbauen und das Hoftor nach hinten zum Hof versetzen lassen, damit die Kühe nicht mehr durch Vorhaus in Hof & Stall gehen musste.

Ilses Großvater war derjenige, der IMMER für die Kinder Zeit hatte. Oma hat gearbeitet und Opa hat die Arbeit stehen lassen und den Kindern G’schichtl‘n erzählt. Dieser erfüllte sich auch seinen Traum und hat gemeinsam mit seinem Nachbarn Carl Perisutti ein Kino erbaut. Carl hat Kino Buffet geführt und Opa Sepp hat Filme vorgeführt. Inge hat am Kino Buffet gearbeitet, wo sie dann auch ihren späteren Mann Otto Mohri kennen gelernt hat. Ilses Vater Otto war Lokführer und hat sich mit Begeisterung ins Wirtshaus eingebracht.

Die cineastische Begeisterung spürt man auch heute noch im Eberhard, hat Ilse doch eine kleines, aber feines Heimkino für sich und ihre Leit‘ eingerichtet.

Die „Barfuß-Philosophie“ – Entschleunigung und Einfachheit

Ilse hat das Erbe dieses Hauses voller Begeisterung und Hingabe übernommen und pflegt nicht nur die alten G’schichtl‘n, sondern bringt auch ihre moderne, liebevolle Note ein und führt den Eberhard mit nach der „Barfuß“ Philosophie. Barfuß durch den Tag gehen bedeutet bei Ilse, den Alltag hinter sich lassen, zur Ruhe kommen und die einfachen Dinge des Lebens genießen. In einer Welt, die immer hektischer wird, ist der Eberhard ein Ort der Entspannung und Authentizität, wo Gäste ein Stück Ursprünglichkeit erleben können. Diese Philosophie zieht sich durch alles: von der saisonalen Küche bis zur familiären Atmosphäre, die jeden Gast willkommen heißt.

Wer jetzt Lust bekommen hat die Ilse und ihre Philosophie persönlich zu erleben holt sich am besten gleich den Schlüssel zu einem der gemütlichen Zimmer im Eberhard.